Bundesliga-Aufsteiger Werder Bremen vollzieht einen Umbau in der Chefetage. Vereinspräsident Dr. Hubertus Hess-Grunewald scheidet aus der Geschäftsführung der Kapitalgesellschaft aus, die für den Profibetrieb zuständig ist. Für ihn rückt Tarek Brauer nach, der bislang Justiziar des Klubs war. Er ist weiterhin für alle Rechtsfragen zuständig. Dieser Wechsel gilt zum 1. September. Zusätzlich wird außerdem Anne-Kathrin Laufmann Teil der Geschäftsleitung. Sie rückt zum Jahreswechsel auf.
Hess-Grunewald erklärt den Umbau: „Moderne Governance-Strukturen sollen umgesetzt werden“
Die Hanseaten hatten vor einem Jahr nach dem Abstieg eine Strukturkommission ins Leben gerufen. Diese sollte Vorschläge erarbeiten, um Werder gelungen für die Zukunft aufzustellen. Dadurch wollen die Norddeutschen wirtschaftlich so stark werden, dass der Klassenverlust ein einmaliger Unfall war. Laut Hess-Grunewald war seine Doppelfunktion als Präsident und Mitglied der Geschäftsleitung dabei einer der ersten Punkte, die bemängelt wurden. Die Aufgabe der Doppelrolle solle deshalb dazu beitragen, „dass moderne Governance-Strukturen umgesetzt werden können“, so der Vereinsboss.
Mit Brauer rückt überdies ein Mann nach, der den Verein seit Jahren kennt und sich einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet hat. Er sollte irgendwann ohnehin in die Geschäftsleitung befördert werden, um ihn im Klub zu halten. Werder hat mit diesem Tausch zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Ähnliches kann ebenfalls über die Berufung Laufmanns gesagt werden. Sie war bislang für die Kundenbeziehungen der Hanseaten zuständig und konnte sich insbesondere in Pandemiezeiten auszeichnen. Als Geschäftsführerin wird sie sich weiterhin den Fans, der Vereinsentwicklung sowie den sonstigen Profisportarten widmen, in denen Werder aktiv ist. Zu ihren Zuständigkeiten zählen außerdem der Umweltschutz sowie das soziale und gesellschaftliche Engagement der Norddeutschen.
Angeführt wird die Geschäftsleitung weiterhin von Klaus Filbry, der für den Bereich Finanzen verantwortlich zeichnet. Ebenfalls Teil der Chefetage ist Frank Baumann, der die Geschäfte des Profifußballs führt. Dies bedeutet, er ist das, was man gängig als den Manager eines Klubs bezeichnet.